Verbesserung der Raumluftqualität durch vertikales Gärtnern

Zimmerpflanzen nehmen über ihre Blätter und Wurzeln flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und andere Schadstoffe auf. Diese Stoffe werden durch biochemische Prozesse reduziert oder komplett umgewandelt, wodurch die Luft deutlich gereinigt wird. Besonders populär sind hierbei Pflanzen wie Efeu, Bogenhanf und Friedenslilie, die nachweislich Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen filtern können. Diese Fähigkeit macht Pflanzen zu einem wichtigen Bestandteil eines gesunden Raumklimas.
Während des Fotosyntheseprozesses nehmen Pflanzen Kohlendioxid auf und geben Sauerstoff ab, was zu einer Verbesserung der Luftqualität beiträgt. Darüber hinaus geben Pflanzen über ihre Blätter Wasserdampf ab, der hilft, die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau zu halten. In Kombination sorgt dies dafür, dass Räume nicht nur frischer und lebendiger wirken, sondern auch trockene Heizungsluft oder Kondensation minimiert wird. Dieses natürliche Klima trägt entscheidend zu Wohlbefinden und Gesundheit bei.
Neben der rein physischen Verbesserung der Luftqualität bieten vertikale Gärten einen positiven Einfluss auf die Psyche. Pflanzen wirken beruhigend, stressreduzierend und fördern die Konzentration. Das visuelle Grün in Kombination mit einer verbesserten Luftqualität steigert insgesamt die Lebensqualität in Wohnungen und Arbeitsräumen. Die Integration von Pflanzenwänden kann also nicht nur für ein besseres Raumklima sorgen, sondern auch das Wohlbefinden und die Produktivität der Bewohner oder Beschäftigten deutlich erhöhen.

Auswahl geeigneter Pflanzen für vertikales Gärtnern

Anspruchslose und robuste Pflanzenarten

Für vertikales Gärtnern eignen sich vor allem Pflanzen, die mit wenig Licht und unregelmäßiger Bewässerung gut zurechtkommen. Beispiele hierfür sind Efeu, Bogenhanf und Grünlilien. Diese Pflanzen zeichnen sich durch eine hohe Schadstofffilterung aus und sind zudem pflegeleicht, was sie für Innenräume sehr attraktiv macht. Ihre Robustheit garantiert, dass der vertikale Garten auch bei wechselnden Lichtverhältnissen und Raumklima stabil bleibt und langfristig besteht.

Hängende und kletternde Pflanzen für mehr Fläche

Kletterpflanzen wie Efeu oder Kletterfeigen eignen sich besonders gut für vertikale Systeme, da sie sich gut an der Struktur entlang ranken und schnell grüne Wände bilden. Diese Pflanzen schaffen eine lebendige grüne Fläche, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch die Luft entsprechend großflächig verbessern kann. Hängende Pflanzen hingegen können in modularen Systemen oder Pflanzenelementen verwendet werden, um zusätzliche Dimensionen zu schaffen und eine natürliche Atmosphäre zu erzeugen.

Luftreinigende Tropenpflanzen für spezielle Anforderungen

Manche subtropische oder tropische Pflanzen wie der Bogenhanf oder die Pachira haben eine besonders hohe Luftreinigungsleistung. Diese Pflanzen sind in der Lage, eine Vielzahl von Schadstoffen aus der Luft zu ziehen und zusätzlich die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Da sie oft größere Blattflächen besitzen, bieten sie eine intensive Filterwirkung. Die Integration solcher Pflanzen in vertikale Gärten ist besonders empfehlenswert in Räumen mit hoher Schadstoffbelastung oder in Bereichen mit wenig natürlichem Lüften.